3.Etappe

Franz-Senn-Hütte zur Neuen Regensburger Hütte:

Gehzeit: ca. 4,5 Stunden
Streckenlänge: ca.8 Kilometer
Höhenunterschiede: Auf ca. 600m / Ab ca.450m

Etappe als PDF-Datei.
Höhenprofil der Etappe als PDF-Datei.

Um 5:45Uhr wachte ich zum Glück auf denn im Lager war es noch stock finster, was an den nichtvorhanden Fenstern lag. In 15 Minuten war ich dann wieder von der Morgentoilette zurück im Lager und suchte per Stirnlampe meine sieben Sachen zusammen. Das Schlimmste ist immer meinen kleinen Schlafsack in den noch kleineren Packsack zu bekommen. Als das geschehen war ging ich mit samt Rucksack hinunter zum Frühstück. In der Gaststube war das Frühstücksbüfette aufgebaut und ich bediente mich sofort. Dazu bestellte ich mir einen Kakao den man mir in der Kanne servierte. Beim Büfett gab es alles Wurst, Käse, Marmeladen, Müsli, Cornflakes, frisches Obst und noch vieles mehr. Ich genehmigte mir 2 Scheiben Brot mit Marmelade und war eigentlich satt, da ich morgens nicht so viel esse. Danach bezahlte ich meine Rechnung.

Um 7 Uhr machte ich mich nun langsam fertig, verabschiedete mich von den 4 Jungs mit denen ich zusammen gefrühstückt hatte. Ich holte meine noch nicht ganz trockenen Wanderschuhe aus dem Keller und zog sie an. Danach war der Austrag aus dem Hüttenbuch dran. Nun schulterte ich meinen Wanderrucksack und los ging es. Hinter der Hütte des Versorgungsliftes geht der Weg nun zur Regensburger Hütte ab. Zuerst geht es ca. 100Meter bis zum kleinen Bach des Sommerferners. Hier geht ein kleiner Steg über den Bach. Der Pfad führt nun über zurechtgelegte Blocksteine am rechten Hang entlang. Heute morgen schaute ich immer in die noch tiefstehende Sonne, aber zum Glück gab es sie mal wieder. Das Oberbergtal lag noch im Schatten. Der Pfad steigt nur leicht an und so kann man noch Kraft für den Tag tanken. Unterhalb des Gschwezgrates geht es nun nach rechts ins Kuhschwez, ein Hochtalkessel der oberhalb der Oberrisshütte liegt. Ab und an muss man ein Geröllkegel mit Blockwerk überqueren, aber sonst ist der Weg der reinste Genuss.

Um 8:15Uhr kam ich an den Wegweiser zum Schimmennieder. Ab nun geht es steil durch ein Geröllfeld durch Blockwerk und in Kehren nach oben. Man quert einen kleinen Bach der teilweise unter dem Blockwerk fließt. Oberhalb des Hanges kommt man kurz zur Ruhe es gibt eine kleine flache Stelle. Hier überquert man den kleinen Bach mit einer kleinen Holzbohlenbrücke. Sobald man die Fläche überquerte hat kommt schon der nächste steile Anstieg über ca.100 Höhenmeter. Zuerst muss man wieder ein Geröllfeld mit Blockwerk durchqueren, danach kommt ein steiler Hang, mit kleinen Kehren die mit Holzbohlen versichert sind. Oben kommt dann eine kleine Hochfläche mit kleinen Teichen in denen sich die umliegenden Gipfel spiegeln. Hier machte ich eine 5 Minuten Pause um mich umzusehen.

Danach ging es weiter ins Platzengrübel. Man läuft an einem Fußende eines steilen Hanges erst einmal etwas hinab um dann wieder hinauf zu steigen. Nun kann man schon den Schimmennieder den Durchgang zur Hütte sehen. Der gesamte Hang ist eine einzige Geröllhalde. Es geht immer wieder über Blockwerk und man erreicht einen weitern Wegweiser. Diesen erreichte ich um 9:15Uhr. Der Weg geht nun nach ein, zwei Kehren in einem weiten rechts Bogen zum Schimmennieder hinauf. Es geht nun nicht mehr ganz so steil hinauf. Man kann den Schimmenkopf und das Basslerjoch sehen. Um kurz vor 10 Uhr erreiche ich den Schimmennieder. Hier oben kann man schön auf die zurückgelegte Stecke sehen und man hat einen neuen Ausblick in Richtung der Nürnberger Hütte und dem Wilden Freiger. Die Regensburger Hütte kann man von hier oben noch nicht sehen.

Wenn man will kann man das Basslerjoch in 20 Minuten erreichen. Ich machte erst mal eine 15 Minuten Pause und genoss den schönen Ausblick. Man konnte sich auf ein kleines, altes Schneefeld stellen und ins Tal des Schrimmen hinunter sehen. Bis hierher brauchte ich knapp 3 Stunden. Das Wetter war nun wieder schön und die Temperaturen waren angenehm, trotzdem wurde es mir im leichten Wind kühl und so ging ich weiter.

Am Hang des Schrimmenkopfes geht nun eine kleine versicherte Kletterei los. Es geht ca.20 Meter am Hang entlang nach unten, man sollte seine Wanderstöcke verstauen um sich besser festhalten zu können. Nach dieser Stelle hat man nun keine versicherten Stellen mehr. Der Pfad führt nun mittel steil in Kehren den Schrimmen hinunter. Teilweise kommt noch das ein oder andere Blockwerkfeld ansonsten ist der Weg gut zu laufen. Gegenüber sieht man nun den schönen Felsen des Habichts mit seinen Gletschern. Man kommt nun auf einen kleinen Rücken dem man nun nach unten in kleinen Kehren folgt.

m 5 nach 11Uhr erreichte ich den Wegweiser zur Mideraualm. Ab hier kann man schon die Regensburger Hütte mit ihrem Wasserfall sehen. Laut Wegweiser sind es ab hier nur noch 25 Minuten zur Hütte. Der Weg geht nun mal leicht hinauf und dann mal wieder hinab, am Hang entlang durch eine Almwiese. Stellenweise ist der Weg hier etwas matschig und rutschig, unten sieht man die Falbesonser Ochsenalm. Der Hang, den man entlang läuft nennt sich Windtratten. Ich erreichte die Regenburger Hütte um 11:30Uhr.

Die Hütte ist eine von den kleineren Hütten. Sie hat nur 87 Plätze und der Hüttenwirt nahm keine Reservierung an. Heute morgen fragte mich die Hüttenwirtin der Franz Senn Hütte ob ich zur Regensburger wollte. Sie gab eine Vorreservierung an die Regensburger weiter, so hatte ich Glück noch in ein Notlager zu kommen. Ich kam mit den vier Jungs in die kleine Hütte neben der Haupthütte. Hier bekamen wir das kleine Notlager im Notlager. Es waren 5 Lagerplätze, ein Tisch und eine separate Beleuchtung. Richtig schnuggelig.

Auf der Hütte bekommt man eine Verpflegungskarte, das lästige Gekrame nach jedem Bestellen entfällt. Ich ging nachdem ich meine Sachen im Lager verstaut hatte erst mal wieder duschen. Die Dusche kostete 1€ pro 2 Minuten. Gegen Nachmittag wusch ich meine nun doch schon dreckigen Sachen. Bei den Handwaschbecken gab es Warmwasser um sonst und so war ich schnell mit der Wäsche fertig. Der Trockenraum in der Hütte ist der Hit. Hier ist es so warm und trocken, dass die Wäsche innerhalb von wenigen Stunden trocken wird. Meine war bis Abends trocken. Man sollte sich nur schnell einen Platz für die Wäsche suchen, denn der Raum ist nur ca.3 auf 2 Meter groß. Später wird es sehr voll.

Am Mittag streifte ich etwas um die Hütte. Oberhalb der Hütte gibt es das Hohe Moos, ein Hochmoos durch das sich ein Bach mäandert. An einem kleinen Wehr für die Wasserkraftanlage setze ich mich in die Sonne. Leider zogen nun schon wieder Wolken auf und somit fiel eine Besteigung der Östlichen Knotenspitze oder der Plattenspitze in Wasser. Diese beiden Hausberge sind in ca.1,5 bis 2 Stunden zu erreichen.

Gegen Abend zog es nun immer mehr zu. Ich ging in die Gaststube. Hier hatte ich mal wieder einen festen Tisch, da ich wieder die HP gewählt hatte. Am Anfang waren wir zu 6 später zu 8 am Tisch. Mit der Zeit wurden es aber immer mehr, da die Hütte total überbelegt war. So kamen noch 7 Holländer und einige Gartenmöbel von der Terrasse hinzu. Wie sagt man so schön:"Platz ist in der kleinsten Hütte". Draußen hatte es nun angefangen zu regnen und ein Gewitter zog später noch vorbei. War trozdem ein schöner Abend wenn auch etwas beengt. Kurz vor 21Uhr bezahlte ich meine Rechnung. Die HP kostet 25€, das Lager 9€, also zusammen 34€. Danach ging ich hinüber ins Lager. Dort bezog ich mit den andern Vier das Lager. Um kurz vor 22 Uhr waren wir dann in den Betten und das Licht aus.

Fazit des Tages: Je mehr Leute um so schöner ist es. 120 Leute sind dann aber doch zu viel !!!


Hüttenstempel Neue Regenburger Hütte